Individualisierte Intensivmedizin

 Die WIT-2019 werden unter dem Leitthema "Individualisierte Intensivmedizin“ stehen und damit einen fundamentalen Paradigmenwechsel der modernen Medizin und insbesondere der Intensivmedizin diskutieren. Jahrzehntelang haben wir Krankheiten und Syndrome (Sepsis, ARDS) nach standardisierten Mittelwerten (MAP) behandelt, und nicht Patienten, eben Krankheiten und nicht Kranke.

 

Dabei haben wir übersehen, dass jeder einzelne Patient einzigartig ist, nicht nur seine eigene Persönlichkeit und Lebensgeschichte hat, sondern auch eine individuelle Krankheitssituation nach genetischer Ausstattung, epigenetischen Modifikationen, nach seiner individuellen Resistenz/  Resilienz gegenüber Krankheitszuständen, seiner immunologischen Prägung, dem Alter, Geschlecht und insbesondere auch den verschiedenen Komorbiditäten.

 

Dieser Wandel weg vom „Standardpatienten“ hin zur Behandlung des kranken Menschen in seiner individuellen Einzigartigkeit soll bei den WIT-2019 nachgezeichnet werden. In einem allgemeinen Einleitungsblock werden der Hintergrund für diese Individualisierung, das Spannungsfeld in dem sich Patienten zwischen Objekt oder Subjekt befinden, sowie die Begriffe „Personalisierte Medizin“ und „Präzisionsmedizin“ abgehandelt.